Katzengeschichten für Anfänger & Fortgeschrittene:
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Eine Katze aus dem Tierheim:
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Mit meinem kleinen Auto war ich unterwegs von Wismar gen Stralsund auf der A20. Ich bin kein Raser. Wenn schönes Wetter ist, wie an diesem Sonntag will ich auch mal einen Blick in die Wolken riskieren oder über die weiten Felder schauen. Deshalb fahr ich eigentlich immer auf der langsamsten Spur rechts aussen. So auch diesen Sonntag. Es waren irgendwie sehr viele Leute unterwegs, vielleicht die Sonntagsausflügler. Auf allen drei Spuren waren Autos über Autos.
Doch was war das? Träum ich oder war das jetzt Wirklichkeit? Plötzlich guckte zwischen den Autos für ganz kurze Zeit ein Schwanenkopf über eine Mauer...
und schon war er wieder weg . Ich fuhr weiter, immer noch auf der langsamen Spur, bis die Abgrenzung und die Brücke zu Ende war. Natürlich soll man nicht über den Seitenstreifen fahren, aber ich überlegte trotzdem nicht lange. Wenn da wirklich ein Schwan saß, musste ich da hin und schauen was los ist .Was macht der dort? Wie kommt der da hin? Erst im zweiten Moment kam der Gedanke, komm ich da hin, kann ich bis an den Schwan ran?
Mein Auto stand auf dem Seitenstreifen und ich stiefelte los in den 50 cm breiten Gang der Betonabgrenzung, ein Schwan war nicht zu sehen. Wer weiss, dachte ich, aber ich geh mal gucken. Ich lief und lief und lief, bis irgendwann wirklich am Horizont etwas Weisses zu sehen war zwischen den beiden Betonmauern. Geschätzt bin ich wohl einen Kilometer gelaufen. Jetzt war der Schwanenkörper auch zu erkennen. Er schaute noch immer über die kleine Mauer, die Autos rasten an ihm vorbei .sssmmssmmsmmm . Ich schaute nur eine Minute bewusst auf die Autos und ihr vorbeirasen und mir war schon fast schwindelig. Wie muss sich dieser Schwan fühlen? Wie lang war der da schon?
Was kann ich jetzt tun ?
Ich war nicht sicher ob er sich anfassen lässt, und auch nicht sicher, ob ich mich das trauen würde. Aber irgendwie wollt ich doch, das er wieder fliegen kann und nicht dort an der Autobahn kirre wird.
Ich ging sehr dicht an ihn ran und hatte das Gefühl er war völlig verwirrt und traute mir. Ich redete erstmal mit Ihm. Er saß einfach eingeklemmt da und konnte natürlich die Flügel nicht ausbreiten, weil es viel zu eng war auf 50cm und er wusste ja auch nicht, das er diese lange Autobahnabgrenzung ca. 1,5 km weiterwatscheln muss, um irgendwann ein Stück Wiese zu erwischen. Also erklärte ich ihm, das ich Hilfe hole und stiefelte erstmal wieder zurück zu meinem Auto. Hinten drin liegt immer alles, was man so gebrauchen könnte, in diesem Fall ein großes Strandlaken und gerade gekauftes Brot. Mit beidem machte ich mich zurück auf den Weg zum Schwan. Unterwegs rief ich dann vom Handy die Polizei. Der Herr war sehr nett am Telefon und versprach auch gleich Hilfe zu schicken. Er war noch besorgt, dass ich mich in Sicherheit bringe.
Als ich wieder am Schwan war, warf ich ihm die Brotkrümel hin und er fraß sofort. Er fauchte überhaupt nicht, er merkte sicher, das nun Hilfe kam. Mit seinem Schnabel war er fast an meiner Hand, aber traute sich dann doch nicht. Ich saß dicht in der Hocke neben ihm und überlegte wie ich ihn da raus kriegen konnte. Aber beim besten Willen war es nicht möglich ihn unter den Arm zu klemmen und über 1 km den langen Weg zur nächsten Wiese neben der Autobahn zu tragen.
Trotzdem hatte ich das Gefühl, der Schwan neben mir war sichtlich froh, das ich da war. Er wirkte etwas verstört und wendete sich mir zu, so dass man glauben konnte, er wollte das ich ihm helfe da weg zu kommen.
Ich stand aus meiner Hocke auf und schaute auf die vorbeirasenden Autos. Wie lang mag der Schwan hier schon stehen? Wie wirr ist ihm im Kopf wenn er schon stundenlang die Geräusche der rasenden Autos ertragen musste ?
Mein Blick fiel auf die dreispurige Autobahn. Da erblickte ich das Polizeiauto, ein Transporter. Ganz schnell waren sie bei mir und ein Mann sprang heraus. Er sah das ich schon eine Decke dabei hatte und sprang über die kleine Betonmauer hinter der der Schwan saß und griff beherzt an den langen Schwanenhals. Zu mir rief er „Schnell wirf die Decke über die Flügel!"
Ich war erstaunt wie schnell und fachgerecht das aussah bei ihm. Mit einer Hand am Schwanenhals, mit der anderen umfasste er den Schwanenkörper. So trug er den Schwan zum Auto und setzte sich auf den Rücksitz.
Das Auto fuhr los langsam und mit offener Tür, die Brücke entlang bis zu meinem Auto auf dem Seitenstreifen. Dann stieg der Polizist mit dem Schwan unterm Arm aus und lief auf die Wiese runter nah der Autobahn. Dort setzte er den verstörten Schwan ab. Ich freute mich sehr, das der Schwan seine Freiheit wieder hatte. Er saß dort noch eine ganze Weile auf der Wiese, schüttelte sich und versuchte die Flügel auszubreiten. Es sah sehr unbeholfen aus. Inzwischen war die Polizei weitergefahren, aber ich wollt noch wissen, ob er denn nun noch fliegen kann. Er watschelte unbeholfen über die Wiese, versuchte mal den einen, mal den anderen Flügel zu heben. Und es wirkte als schüttelte er sich.
Doch dann endlich, erhob er sich mit weiten Flügeln, flog eine kleine Runde über die Wiese und der schöne weiße Vogel stieg in den blauen Himmel. Ich war sehr gerührt und genoss das Gefühl ihm geholfen zu haben. Allzeit guten Flug meine Lieber und danke an die freundlichen Helfer.
Die folgende und weitere Geschichten über unsere Katzenlieblinge findest du in meinem Büchlein
Katzengeschichten für Anfänger und Fortgeschrittene ... siehe oben.
Meine Katze Nala war eine Stubenkatze aber doch ab und an sehr neugierig und lief auch auf den Hof wenn die Tür offen war.
So auch an diesem Tag war Nala draussen auf dem Hof und mit einem Male höre ich einen Schrei, wie man ihn eben manchmal hört, wenn 2 Katzen kämpfen. Ein schwarzer Kater und meine weisse Nala waren zusammen zu einem Knäul und machten furchtbare Geräusche, Fellfetzen stiebten nach rechts und links weg.
Ich versuchte sie irgendwie auseinanderzubringen, indem ich mit dem Fuß drunter ging, aber sie lösten sich nicht voneinander. Ich probierte es immerwieder.
Irgendwann gelang es mir dann doch und Nala wollte zurück ins Haus rennen.
Aber Einbahnstrasse, irgend jemand hatte die Tür geschlossen. Oh nein.
Nach einer Schocksekunde rannte davon und kletterte so schnell sie konnte auf einen riesenhohen Baum bis in die Krone hoch. Der Kater wollte noch hinterher aber ich konnte ihn davon jagen. Dann sass meine Nala ganz oben im Baum und knurrte wie ein Hund minutenlang. Ich versuchte von unten beruhigend auf sie einzureden aber sie knurrte und knurrte. Dann begann sie jämmerlich zu jammern, ich tröstete wieder von unten mit ruhigen Worten. Der Baum war so hoch, man kam nicht ran, mit keiner Leiter, von keiner Seite.
Wir setzten uns auf 2 Stühle unter den Baum und warteten. Es war übrigens 23.30 Uhr und dunkel. Gott sei Dank war es eine laue Sommernacht.
Wir redeten immer wieder von unten mit ihr. Dann, was war das? Es kam von oben etwas herunter gefallen, der Angstschiss. Aus 3m Höhe plumste es auf den Fussboden vor uns. Sie war so ratlos da oben! Ich raschelte mit dem Futter und rief sie immer wieder beim Namen. Totenstille, dann endlich, nach wohl 2 Stunden wurde sie mutig, es raschelte und ganz langsam versuchte sie mit dem Po zuerst herunterzuklettern. Fein Nala, Fein ermunterte ich sie. Langsam zögerlich ängstlich- aber sie kam Schritt für Schritt rückwärts den großen Baum herunter….unten angekommen war die Tür zum Haus offen und sie stürmte hinein! Endlich!! Über 2 Stunden dauerte dieses Prozedere. Viele Stunden war sie nicht zu finden und sass in der äussersten Ecke unter dem Schrank, bis sie sich etwas von ihrem Schock erholt hatte.
Dann frass sie und legte sich auf ihren Schlafplatz am Fenster mit Blick auf die Bäume.
Raus wollte sie erstmal ein paar Tage nicht mehr.